Musik in Venedig

In der Kulturgeschichte Europas spielte Musik aus Venedig seit dem 16. Jahrhundert bis zum Ende der Republik eine hervorragende Rolle.

Von hier aus gingen seit dem 16. Jahrhundert mit der Venezianischen Mehrchörigkeit entscheidende Impulse für Innovationen in der Vokal- und Instrumentalmusik aus. Die Venezianische Schule ist eng mit dem Namen Willaert, Claudio Monteverdi oder Andrea und Giovanni Gabrieli, alle Organisten am Markusdom, verknüpft.

Zentren des innerstädtischen Musiklebens war seit Ende des 16. Jahrhunderts bis zum Niedergang der Republik die vier großen Musikschulen, die Ospedali Grandi. Ihre Mädchenchöre und -orchester waren europaweit berühmt wegen ihrer Qualität und Virtuosität. Als Chorleiter, Gesangslehrer und Komponisten waren dort renommierte in- und ausländische Musiker engagiert. Aufgeführt wurden neben geistlicher Musik im Rahmen der kirchlichen Liturgie auch Oratorien zu biblischen Themen. Ein eigenes Musikgenre bildeten die venezianischen Psalmenvertonungen,[1] die Teil der sonntäglichen Vesper waren.

Ab Mitte des 17. Jahrhunderts begann in Venedig die Blütezeit der Oper. An den rund zwanzig Opernhäusern der Stadt wurde eine stupende Zahl von Opern uraufgeführt, darunter viele Werke Vivaldis, Galuppis, Cimarosas und Hasses. Bis ins 19. Jahrhundert war Venedig neben Mailand und Neapel einer der drei wichtigsten Orte für die Uraufführung der Opern von Verdi, Donizetti oder Bellini.

  1. Psalmenvertonungen im Venedig des 17. u. 18. Jahrhunderts

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